Sonntag, 19. Juni 2011

Baubeginn im frühen Herbst

Im Moment sind wir nur noch zwei Unterschriften (ca.! Man weiss ja nie!) von unserer Baugenehmigung entfernt. Eine der Unterschriften müssen wir von einem nicht ganz einfachen Zeitgenossen bekommen, aber zum Glück stresst uns das nicht. Da die Flugsaison im vollen Gange ist und wir erst Mal Geld verdienen müssen, werden wir ohnehin erst im frühen Herbst mit dem Bau beginnen können. Aber da wir sowieso schon seit 6 Jahren dran sind, kommts jetzt auch nicht mehr auf ein paar Monate mehr oder weniger an. Bei so grossen Projekten bleibt einem nichts anderes übrig als einen Schritt nach dem andern zu gehen und sich nicht beirren zu lassen.
Bin selber gespannt, wann wir tatsächlich den ersten Spatenstich tun werden. ;-)

Donnerstag, 5. Mai 2011

Dreck, Mauern und andere Knacknüsse

Wie schon früher erwähnt, erschien es uns sinnvoll, den Aushub nicht in der Gegen herumzukutschieren, sondern ihn möglichst nah abzulegen. Angeboten hat sich die Wiese gerade neben unserem Baugrundstück. Unsere Idee war es, den Nachbarn einen Schutzkegel zu bauen und den prognostizierten "Schadensereignissen" etwas entegegen zu setzen. Oder anders ausgedrückt: wir und die Nachbarn hofften, dass man durch eine solche Massnahme vielleicht die Wohnhäuser, die jetzt in der roten Gefahrenzone stehen, in die blaue Zone zu bringen. Neben einer netten Farbänderung hätte so eine Aenderung rechtliche konsequenzen. In der roten Zone darf überhaupt nicht mehr gebaut werden und wo schon Wohnhäuser stehen, dürfen keine neuen Bauvorhaben mehr genehmigt werden. Zum Beispiel die gewünschte Aufstockund des einen Nachbarn. Aber was sich einfach und gut anhört, zieht einen Kometenschweif an Papier hinter sich her und führt überdies noch nicht mal zum gewünschten Ergebnis.
Sprich: für eine solche Landveränderung auf landwirtschaftlichem Land sind drei Behörden zu konsultieren. Da das Ganze sich als zu kompliziert erwiesen hat und mit zu viel Kosten verbunden ist, werden wir jetzt nur einen Teil des Aushubs auf der Wiese ablegen und Dullen und Löcher begradigen.
Was mich aber wirklich aufregt ist die Ungerechtigkeit, die sich hier gezeigt hat. Wir müssen für unseren Neubau eine Mauer von 80cm Höhe auf der Bergseite bauen, um uns vor möglichen Murgängen (Gerölllawinen) und Geschiebe aus dem nahen Bach zu schützen. Unser Nachbar (der, der gerne Aufstocken würde) kann eine gleiche Mauer auf der Bergseite seines schon gebauten Hauses bauen und kommt damit nicht aus der roten Zone (so wurde ihm uns uns jedenfalls beschieden).
Eine Mauer die auf einem Gelände schützt verliert 30m weiter drüben ihre Wirkung, nur weil das Gebäude bereits steht. Da fragt man sich ja schon, was das soll!

Da ich diesen Text über zwei Tage verteilt geschrieben habe, ist es jetzt sogar so, dass wir unseren Aushub gar nicht auf dem landwirtschaftlichen Land verteilen, sondern doch abtransportieren werden, da nach genauerem nachrechnen und überprüfen, die naheliegende Variante zu teuer kommt. Welch ein Irrsinn!

Sonntag, 10. April 2011

Baumhaus

Die Einsprachefrist ist abgelaufen und tatsächlich hat ein lieber Nachbar eine Einsprache erhoben. Eine Einsprache im eigentlichen Sinne ist es nicht, eher eine Einmischung. Aber von vorne!
Jener Nachbar, nennen wir ihn Herrn Stein, jener Herr Stein also diskutierte schon desöfteren unser Bauvorhaben mit uns. Und eigentlich hatten wir das Gefühl, das alle Unklarheiten durch diese Gespräche geklärt wären. Aber da kann man sich irren!
Herr Stein will in seiner "Einsprache" eindeutig festhalten, dass wir, um zu unserem Autounterstand zu kommen, sein Land nicht befahren dürfen. Hatten wir nicht vor, haben wir nicht gemacht und ist zudem nicht möglch, da genau an der Ecke ein steinerner Pfosten steht....
Ausserdem wüsste er gerne über Höhe und Oberflächenbeschaffenheit der Zufahrt zur Garage Bescheid. Hätten wir ihm gesagt, wenn er gefragt hätte. Geht ihn aber davon abgesehen gar nix an.
Und der letzte Punkt gefällt mir besonders gut und sagt sehr viel darüber aus, wie in der Schweiz gebaut wird. Herr Stein äussert die "allgemeine Befürchtung", dass unsere Bauzeit sehr lange ginge. Da hat er recht! Da wir alles selber bauen werden, wird es lange gehen. Leider sind wir nicht so vermögend, dass wir uns einen Generalunternehmer leisten könnten, der uns das Haus schlüsselfertig hinstellt.... In der Schweiz wird in 99% der Fälle aber so gebaut. Es gibt kaum Bauherren, die auch tatsächlich bauen. Aber bei uns ist das so. Und ausserdem geht das Herrn Stein rein gar nichts an!
Tja, das sieht ganz nach einer entspannten Nachbarschaft aus! Herrje, da frage ich doch wirklich, ob ich neben so jemanden wohnen möchte......

Angefangen haben wir schon, allerdings erst mit dem Baumhaus für die Jungs:
Baumhaus Plattform

Montag, 4. April 2011

Behördenslalom

Seit Samstag ist die Einsprachefrist abgelaufen, aber leider wissen wir immer noch nicht, ob es Einsprachen gegeben hat, da bis Mittwoch immer noch ein Brief vom Samstag kommen könnte. Also heisst es wieder mal: warten. Am Mittwoch wissen wir Genaueres.
Da wir aber annehmen, dass da nichts mehr kommt, sind wir schon mitten in der Planung. Als erstes werden wir uns natürlich an den Aushub der Baugrube machen und da wir nur einen Teil des Aushubmaterials brauchen werden, haben wir gegrübelt, was wir mit dem Rest machen sollen. Auf die Deponie bringen wollen wir tunlichst vermeiden, da dort der deponierte Kubikmeter Erde 20,- CHF kostet (ca. 16,- Euro) und da wir ca. 400 m3 deponieren müssten ergibt sich da ein stolzer Betrag. Ausserdem käme ein gleich hoher Betrag noch mal dazu, da das Material ja auch noch von A nach B transportiert werden müsste.
Aber da unsere Nachbarn das gleiche Problem mit der Gefahrenkarte haben wie wir, kamen wir auf die Idee, aus dem Aushubmaterial Schutzwälle für diese Häuser zu bauen. Ihnen wäre gedient und uns ebenfalls. Hört sich gut an, ist auch gut, aber einfach ist es deswegen noch lange nicht.
Das Land auf dem wir die Schutzwälle für die beiden Nachbarhäuser bauen würden ist sogenanntes "landwirtschaftliches Land", also kein Bauland. Also gelten hier wieder andere Vorschriften als bei Bauland und natürlich ist auch eine andere Behörde dafür zuständig.
Nachdem der Landbesitzer und die Hausbesitzer dem Vorschlag schon zugestimmt haben und der Geologe bestätigt, dass es sinnvoll wäre, muss noch das Amt für Sondermüll (Erde ist in diesem Zusammenhang Sondermüll!) und das Amt für Agrar-irgendwas zustimmen. Kurz: der Behördenslalom geht weiter! Das Gute ist, dass trotz der vielen Beteiligten die Kosten dafür geringer sind als der Abtransport. Also werden wir uns auch hier dahinter machen und aktiv Geld sparen und gleichzeitig was sinnvolles tun. Juhe!
Eine kleine Erfolgsmeldung allerdings steht an: der Bau des Baumhauses für die Kinder im alten Birnbaum auf dem Bauland hat schon begonnen! Bilder folgen!

Montag, 7. März 2011

Publikation

Letzten Donnerstag endlich fanden wir unsere Namen zusammen mit unserem Bauprojekt im Regionalen Anzeiger publiziert! So weit sind wir noch nie gekommen. Langsam fange auch ich an zu glauben, dass wir es doch noch schaffen werden ein Haus zu bauen....
Nach der ersten Ueberprüfung der Pläne ist der Bauverwalter auf zwei Fehler gestossen, die wir noch korrigieren müssen. Der Carport ist um ein paar Quadratzentimeter zu gross. Da muss etwas gekürzt werden. Egal. Und der grosse Grenzabstand muss nun doch auf die Südseite, was etwas idiotisch ist, aber auch egal, da das Stück Land recht gross ist und wir sowieso genügend Platz haben. Die Einsprachefrist läuft bis zum 2.April 2011. Drücken wir die Daumen, dass niemand auf doofe Ideen kommt und wir endlich anfangen können.

Dienstag, 22. Februar 2011

Bauprofile

Ein etwas lauteres Juhu: die Bauprofile stehen! So weit waren wir noch nie! Langsam fange auch ich an zu glauben, dass wir dieses Jahr den ersten Spatenstich erleben werden.
Leider gibs wieder eine Verzögerung, da der Bauverwalter in den Ferien war und die Prüfung des Baugesuchs nun doch noch nicht abgeschlossen ist und die Publikation auf nächste Woche verschoben wurde. Aber immerhin, so sieht es jetzt aus:
Bauprofile Bauland
(klick drauf, dann wirds gross)
Naja, das Panorama ist nicht so astrein zusammengefügt, aber man sieht, was gemeint ist....

Donnerstag, 10. Februar 2011

Baueingabe

Ein kleines Juhee ist angebracht! Wir haben gestern unsere Baugenehmigung der Baukommission zur Prüfung vorgelegt. Und wenn alles gut geht und die Pläne in Ordnung sind (und es gibt keinen Grund, dass das nicht so sein sollte), dann können wir noch diese Woche die Bauprofile stellen und nächste Woche erscheint die Publikation im regionalen Amtsanzeiger. Und wenn es dann auch noch keine Einsprachen gibt, dann könnten wir - Tusch! - Ende März mit dem Bauen anfangen!!!!!

Aprops Naturgefahren: der Geologe war da, hat sich das Gelände angesehen, ein wenig herumgerechnet und ist - man staune - zu dem Schluss gekommen, dass wir eine 80cm hohe Mauer vor dem Gebäude bauen müssen. Fast genau so, wie wir es schon prophezeit haben. Nur sind wir jetzt leider nicht um 2000,- Franken reicher wie er, sondern genau um diesen Betrag ärmer. Amtlich verordneter Blödsinn!

Montag, 24. Januar 2011

Naturgefahren-Karte

Im Zug eines Baubewilligungsverfahrens begegnet man seit gut zwei Jahren in den Berggemeinden der sogenannten "Naturgefahren-Karte". Nach dem Unglück in Brienz (wars 2005?) als ein Murgang (Schlammlawine) drei Häuser wegriss und mehreren Menschen das Leben kostete, entschloss sich der Kanton eine Gefahrenkarte zu erstellen. Darauf wird das Gebiet einer Gemeinde in vier Gefahrenzonen eingeteilt: weiss für gefahrloses Wohnen und Bauen, gelb mit geringer Gefährdung, blau mit mittlerer Gefährdung und rot für die hohe Gefährdung. Baugrundstücke, die in die rote Zone geraten sind (meistens in der Nähe von unverbauten oder ungenügend verbauten Bergbächen) durften seit der Gültigkeit der Karte nicht mehr bebaut werden und verloren über Nacht ihren Wert als Baugrundstück. Im Falle eines Brandes (oder anderweitigen Schadens) darf das Gebäude nicht wieder aufgebaut werden. Im blauen Bereich darf weiterhin gebaut werden, allerdings müssen Schutzmassnahmen (sprich Mauern oder Wälle) ergriffen werden um die Gebäudeöffnungen (sprich Türen, Fenster, Lichtschächte, Garageneinfahrten, etc.) zu schützen.
Unser Grundstück ist nur sehr knapp dem Vedikt "rote Zone" entgangen und liegt jetzt also in der blauen Zone. Das bedeutet, das wir irgendeine Mauer auf der südlichen Seite (Bergseite) bauen müssen. Bis vor einem Jahr, kam der Oberkreisingenieur das Grundstück besichtigen und gab seine Empfehlung ab, die standardmässig "Mauer, 1 Meter hoch vor den Eingängen" lautete. Kostenpunkt 250,- CHF.
Seit neustem aber ist es so, dass man ein Fachgutachten vorweisen muss, um die Baubewilligung zu erhalten. Weder gab es ein weiteres Unglück, noch hat sich etwas an der Gefahrensituation geändert und dennoch wurde das Vorgehen geändert. Entdeckt wurde einzig eine neue Geldmaschine.
Und das geht so: Der Kanton beauftragt das Büro Geo7 mit der grundlegenden Erfassung und Berechnung der Gefahrensituation, die vom nahen Bach aus geht, der, wohl gemerkt, verbaut ist. Kostenpunkt: unbekannt, aber mit ziemlicher Sicherheit ein paar Zehntausend Franken.
Aufgrund dieser Berechnung geraten mehrere bebaute Grundstücke in die rote Zone. Die Besitzer dieser Häuser (ca. 120-80m von unserer Parzelle entfernt), beauftragen daraufhin dasselbe Büro mit der Berechnung der Schutzmassnahmen, die ergriffen werden müssten um ihre Parzellen so zu schützen, dass diese mindestens in der blauen Zone liegen würden.
Kostenpunkt: 7500,- CHF für 7 Seiten (inkl. Titelblatt), auf denen nichts Neues augesagt wird, das nicht schon aus der Gefahrenkarte herausgelesen werden kann.
Die einzige Schlussfolgerung aus diesem Bericht, die weiterbringt ist, dass die Verbauung des Baches erweitert werden müsste und damit die Gefahr für den ganzen westlichen Teil des Dorfes verringert bis ausgeschlossen würde. Aber: der Kanton und die Gemeinde haben kein Geld und darum ist frühestens in 10 Jahren mit einer Investition in diesem Bereich zu rechnen. Also werden die Kosten auf die Privaten abgewälzt.
Und ein anderes Detail in diesem Bericht macht mich stutzig: nach der Wahrscheinlichkeit gefragt, wann denn mit einer Gefahr von diesem Bach zu rechnen sei, geben die Geologen eine Wahrscheinlichkeit von 0% (!) innerhalb der nächsten 30 Jahre an. Reale Gefahr droht dem Gebiet erst in ungefähr 300 Jahren (!!!!). Na, da hätte man dich doch genügend Zeit um auf die Verbauung zu warten!
Und jetzt kommen wir. Nachdem das Büro Geo7 also schon zwei Berechnungen für ein und das gleiche Gebiet erstellt hat, müssen natürlich auch wir ein Fachgutachten für unser Bauvorhaben bringen. Kostenpunkt: 2500,- CHF! Dafür, dass man dann am Ende eine 1 Meter hohe Mauer (wie zu Zeiten des Kreisoberingenieurs) wird bauen müssen, ein teuerer Spass.
Wir werden uns gegen diese kantonale Abzocke wehren und versuchen eine kostenfünstiger Möglichkeit zu finden, um dieses Problem zu lösen.

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